Arbeitskreis Südlink
Wie steht es um den Ausbau der Stromnetze in Deutschland?Nach dem „Netzgipfel“ am 20. September versprach Wirtschaftsminister Peter Altmaier vereinfachte Genehmigungsverfahren für Stromtrassen. Wo stehen wir beim Netzausbau? Wie viel davon brauchen wir?Wir brauchen Stromspeicher, keine Stromautobahnen Siegfried LemkeVorstandsmitglied, Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink
Die Stromautobahnen (Hochspannungs-Gleichstromübertragungsleitungen) SuedLink, Süd-Ost-Link und Ultranet sind erst der Anfang eines geplanten Netzausbaus, der alle bisherigen Maßstäbe sprengen würde. Der Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink (BBgS) hat in den vergangenen Jahren immer wieder vor den Risiken eines überdimensionierten, vor allem aber nicht zielführenden Netzausbaus gewarnt. Die erneuerbaren Energien werden zu 97 Prozent vor Ort in den Verteilnetzen eingespeist und transportiert, sie brauchen die gigantischen Leitungen quer durch das Land nicht. Deshalb sollte unser Augenmerk auf ein starkes regionales und dezentrales Stromsystem gerichtet bleiben. Gleiches gilt für die Sektoren Wärme und Mobilität. Nur wenn wir all diese Sektoren erneuerbar machen (Sektorenkopplung), kann die Energiewende gelingen.
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Wir brauchen keine Hunderte Kilometer langen StromautobahnenFür eine echte Energiewende brauchen wir lokale Speicher und keine Hunderte Kilometer langen Stromautobahnen, die nicht in unser vernetztes Stromübertragungssystem passen. Unabhängige Energieexperten wie Frau Prof. Claudia Kemfert vom DIW Berlin erklären, dass das vorhandene Übertragungsnetz vom Kohlestrom verstopft wird. Neben unseren Klimaverpflichtungen also noch ein weiterer Grund für einen raschen Ausstieg aus der Kohleverstromung.
Um das Netz stabil zu halten, brauchen wir wegen der fluktuierenden Einspeisung erneuerbarer Energien auch Langzeitspeicher. Ein erprobtes Verfahren ist zum Beispiel Power to Gas (PtG). Aus überschüssigem Windstrom entsteht Wasserstoff. Entsprechend weiterverarbeitet, kann er in unterirdischen Speichern monatelang gelagert oder im vorhandenen Erdgasnetz transportiert werden. Bei Bedarf kann er in wärmekraftgekoppelten Anlagen wieder verstromt werden.
Im vergangenen Jahr hat auch der Bundesrechnungshof der Regierung eine mangelnde Planung der Energiewende bescheinigt. Sie sei nicht zielführend und kostentreibend. Was nützen zum Beispiel tolle Projekte wie der wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenzug für den Nahverkehr, der jüngst in Niedersachsen vorgestellt wurde, wenn der Wasserstoff aus Holland importiert werden muss?
Es ist unverantwortlich, die Energiewende als Spielball zu benutzenAm 17. September gab es einen Gesprächstermin für Bürgerinitiativen im Bundeswirtschaftsministerium. Doch auch das war nur eine von vielen Alibiveranstaltungen, welche die Beteiligten in der Stromnetzdiskussion nicht weiterbringen. In unserer aktuellen gemeinsamen Pressemitteilung mit den Aktionsbündnissen gegen Süd-Ost-Link und Ultranet erklären wir, warum wir an dem Termin nicht teilgenommen haben. Konstruktive Auseinandersetzungen sehen anders aus.
Unter einem zielführenden Dialog verstehen wir nicht das kompromisslose Durchsetzen der eigenen Meinung um jeden Preis, sondern die Möglichkeit, gemeinsam eine Lösung zu finden. In diesem Fall für einen Netzausbau, der dem Auftrag der Versorgungssicherheit in Deutschland gerecht wird und nicht Gefahr läuft, vor allem den wirtschaftlichen Interessen von Großkonzernen, Übertragungsnetzbetreibern und Lobbyverbänden zu dienen. Die Energiewende als Spielball zu missbrauchen ist unverantwortlich.
Veröffentlicht: Montag, 24. September 2018
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Isernhagener Südlink-Gegner auf dem Podium einer hochkarätig besetzten Diskussion der Körber Stiftung in Hamburg
vlnr: Hartman, Lemke, Habeck
Hamburg: Kehrwieder | Anlass für die Diskussion um die Energiewende war der Studienpreis der Stiftung, den der Jurist Tom Pleiner mit seiner Dissertation (Stromnetz überplanen statt Neubau) gewonnen hatte. Stargast des Abends war allerdings Robert Habeck, der grüne Energieminister des Landes Schleswig-Holstein, der direkt von den Koalitionsgesprächen aus Berlin kam und am nächsten Tag dort wieder zurückkehrte. Weiterhin war der Chef des Netzbetreiber Tennet, Lex Hartman, erschienen. Seine Firma plant den Südlink und will ihn betreiben (Rendite z.Z. 9%). Der Isernhagener Dipl. Ing. Siegfried Lemke vom lokalen Umweltschutzverein war als Mitglied des Sprecherkreises des Bundesverbandes der Bürgerinitiativen gegen Südlink eingeladen. Ob es ihm gelungen ist vor dem voll besetzten Auditorium mit 300 Gästen die Vorteile der dezentralen Energiewende dar zu stellen, kann man am Mittwoch 01.11.2017 um 19:15 Uhr im Deutschlandfunk (DLF) nachhören. Die Veranstaltung wurde nämlich sowohl von der DLF-Redakteurin Barbara Schmidt-Mattern moderiert, als auch von diesem Sender aufgezeichnet. Sie soll danach auch in der Mediathek der Körber Stiftung und des Deutschlandfunks zur Verfügung stehen.
,......,.........
07.11.2017:
Inzwischen ist nicht nur der gekürzte Deutschlandfunk Beitrag in der Mediathek, sondern auch die komplette Videoaufzeichnung der Körber Stiftung: https://www.koerber-stiftung.de/mediathek/so-gelin...
13.11.2017:
Focus Lokal berichtet:
http://www.focus.de/regional/energiewende-in-hambu...
Tätigkeitsbericht 2017 des AK Energie/Südlink des Umweltschutzvereins
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Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung des BBgS und der BUND Landesverbände: http://bundesverband-gegen-suedlink.de/?p=1065
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Franz Alt in Altwarmbüchen
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Energiewendeausstellung in der Bücherei Altwarmbüchen
Auf der Jahreshauptversammlung am 28.08.2017 gab der Sprecher Siegfried Lemke über die Aktivitäten in diesem Jahr. Die Aufstellung verfolgt das Ziel einer vertieften Informationsmöglichkeit durch die Verlinkung der Einzelbeiträge:
27.01.2017 Fulda: Gemeinsame Erklärung des BBgS und der BUND LV Niedersachen, Hessen, Thüringen und Bayern
Dezentral läuft´s besser – für Bürger, Energiewende und Naturschutz!
Der Flyer dazu kann beim BUND Niedersachsen angefordert werden! (Einzelexemplare auch beim Verfasser)
Kritisches zum Südlink in "Echt.Niedersachsen"
in Heft Nr. 3 Mai/Juni 2017 der o.g. Zeitschrift (bunt wie die Landlust) aus dem Deutschen Landwirtschaftverlag gibt es einen kritischen Bericht zur geplanten HGÜ-Stromtrasse.
Auf 9 Seiten kommen auf je einer Seite zu Wort: 2 Landwirte aus LK Göttingen bzw. Stade
eine Bürgermeisterin (LK Osnabrück) ein Landrat (LK Hamel-Pyrmont) Thomas Wagner (Tennet)
und ich als niedersächsischer Sprecher des Bundesverbandes der Bürgerintiativen gegen Südlink
Dipl. Ing. Siegfried Lemke (69) ist niedersächsischer Vorstandsprecher beim Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink:
Die verwendeten Begriffe „Windstromleitung“ und „Hauptschlagader der Energiewende“ täuschen die Öffentlichkeit.Energie ist nicht gleich Strom. Wir müssen beim Blick auf die Energiewende nicht nur auf den Faktor Strom schauen, sondern auch Wärme und Mobilität mitdenken. Und ohne Speichermöglichkeiten können wir keine Energieversorgung auf der Basis von Erneuerbarer Energien (EE) gewährleisten.
Natürlich brauchen wir ein funktionierendes Leitungsnetz. Aber ein Projekt wie Südlink, eine Stromautobahn ohne Abzweigung, verhindert gerade eine dezentrale Energieversorgung. Das bringt uns gleich mehrere Probleme. Zentrale Anlagen sind anfällig, etwa gegenüber terroristischen Angriffen. Und ohne Speicher hängen wir weiterhin an fossilen oder atomaren Großkraftwerken der Stromkonzernen.
Ich bin seit 1991 selbst Betreiber einer Photovoltaikanlage. Ich würde gerne mit einigen Mitstreitern eine Energiegenossenschaft hier in Isernhagen mit EE aufbauen. Solche Projekte sichern die Energiewende – nicht Südlink.
Die Betroffenheit ist bei vielen Menschen nur da, wenn man ihnen etwas vor die Nase stellt. Dabei sind auch die, die sich nun über Erdkabel freuen, von Projekten wie Südlink betroffen. Sie zahlen das Projekt, sie ermöglichen den Unternehmen wie Tennet eine Rendite, von der Sparer nur träumen können. Ich bin der Meinung, die Energieversorgung gehört in Volkes Hand, über direkte Beteiligung. Und die Netzbetreiber sollten ehrlich sein, dass es ihnen um den europäischen Stromtransport auf der Basis von billigem Kohlestrom geht. Denn die Kohlekraftwerke sollen in dem Konzept der Stromkonzerne weiter laufen um Versorgungslücken zu verhindern.
Für eine wirkliche Energiewende mit Erneuerbaren Energien müssen wir auf ein dezentrales Konzept setzen. Dabei sind Speicherung und Transport elementar. Speicherung und Transport von Energie kann mit dem Konzept Power to gas umgesetzt werden. Windräder müssten dann bei zu großer Leistung nicht mehr abgeregelt werden. Windgas (Wasserstoff) kann direkt für die Mobilität mit Elektroantrieben und Brennstoffzellen genutzt oder nach einer sogenannten Methanisierung im bestens ausgebauten Erdgasnetz transportiert und in den Erdgasspeichern über längere Zeit aufbewahrt werden.Ein erster Schritt wäre es, Geld in die Entwicklung von Speichertechnik zu stecken, anstatt in sogenannte Stromautobahnen. Denn wenn wir keine Speichermöglichkeiten schaffen, dann müssen wir weiter mit Kohlekraftwerken leben.
Und das dürfen wir unserem Klima nicht antun."
Energiewende-Ausstellung in der Gemeindebücherei in Altwarmbüchen
Isernhagen: Bothfelder Str. | Nach der gut besuchten Veranstaltung mit Dr. Franz Alt im Rathaus hat der Umweltschutzverein Isernhagen und Umgebung e.V. die
Ausstellung des Solarenergiefördervereins Aachen (SFV) zur Energiewendejetzt nach Altwarmbüchen geholt. In den Fenstern der Gemeindebücherei bekommt der Zentrumsbesucher seit dem Wochende in Bild und Text Informationen über die Umweltschäden durch die traditionelle Energieversorgung, welche den Übergang zu Erneuerbaren Energien so dringlich machen. Sodann werden Entstehung und Folgen des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sowie die Aufgaben dargestellt, vor denen die Energiewende heute steht. All dies wird in kompakter Weise auf zehn „Rollups“ präsentiert. (1)
Der SFV selbst hatte bekanntlich an der Einführung der Erneuerbaren Energien einen gewichtigen Anteil: Die Idee der kostendeckenden Einspeisevergütung, eines der Kernprinzipien des EEG von 2000/2004, wurde vom SFV in den 80er Jahren entwickelt und zuerst auf kommunaler Ebene umgesetzt („Aachener Modell“).
Nun verlangt der Klimawandel ein viel beherzteres Tempo beim Umstieg auf die Erneuerbaren. Dazu soll die neue Ausstellung Impulse setzen.
Der Umweltschutzverein unterhält zum SFV langjährige Beziehungen. Zu Beginn der Südlink-Diskussion war der Geschäftsführer Wolf von Fabeck in Isernhagen und hat in eineminhaltsreichen Vortragdargelegt, dass wir für die dezentrale Energiewende Speicher statt Stromautobahnen brauchen.
Die Ausstellung kann noch bis zum 13.03.2017 in den Schaufenstern jederzeit besichtigt werden und kann damit zur Belebung des Zentrums beitragen. Zu den Büchereiöffnungszeitengibt es dazu auch einige Infos zum mitnehmen.
(1) können die Plakate auch hier angesehen werden.
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22.02.17: Die Nordhannoversche Zeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe (Bild 3)
Erfolgreiche Veranstaltung des Umweltschutzvereins mit Dr. Franz Alt
Ein Foto aus dem voll besetzten Ratssaal
Dr. Franz Alt in Aktion
Eindringlich mahnte Dr. Franz Alt die Energiewende weg von Atom und fossiler Energie hin zu den Erneuerbaren fortzuführen.
Die Nordhannoversche Zeitung berichtete ausführlich.
Ein Besucher aus Garbsen schrieb mir dazu:
"Ich habe gestern zum wiederholten Male fasziniert den Ausführungen von Dr. Franz Alt in Isernhagen (Region Hannover) zur dringendst notwendigen Energiewende zugehört; deren Techniken uns allen zur Nutzung der sogenannten erneuerbaren Energien bereits heute vielfältig zur Verfügung stehen, aber von den Wirtschafts-Lobbyisten hörigen (korrupten) Politikern sogar gesetzlich ausgebremst werden.
Zum Thema Klimawandel heute von mir in der ARD-Mediathek entdeckt:
eine gewaltige Dokumentation, überwältigend, berührend, traurig, schön, betroffen machend, zum Heulen, beängstigend, es nimmt mir den Atem
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Chasing Ice - Das Ende des Ewigen Eises
(Nachtrag: jetzt auf YouTube verfügbar!)
Es gibt keinen Klimawandel; denn wir sind schon mitten in einer Klimakatastrophe!
Es ist für mich hiernach zu fragen, ob Menschen, wie unser ehemaliger Wirtschaftminister Gabriel mit Einführung der "Sonnensteuer" und ähnlich gemeinsam verantwortungslos handelnde Personen im Bundeskabinett, für solchen Frevel ins Gefängnis verbracht sollten! ??? Die Nachrichten zum Klimawandel werden schon seit Jahren von der Bevölkerung zwar gehört, dringen wohl auch wegen der Dauerberieselung und der fehlenden oder/und unzureichenden politischen Unterstützung nicht soweit in unser aller Gehirne ein, dass jeder Bürger den sofortigen Handlungsbedarf erkennt.
Es ist bereits 5 Minuten nach 12 Uhr ! ..."
Das der Vortrag der Auftakt zu einer Energiewende-Ausstellung in der Gemeindebücherei in Altwarmbüchen sein sollte, ist leider an diesem Abend wegen des packenden Vortrags und der anschließenden Diskussion ein Bisschen im Hintergrund geblieben. Sie wurde noch an Abend abgebaut und ist inzwischen in den Fenstern der Bücherei zu besichtigen.
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NACHTRAG 24.02.2017:
Auf der der Veranstaltung kamen zum Schluß 2 interessante Diskussionsteilnehmer zu Wort:
1. Pressesprecherin der Firma MEP Werke, die gerade in Kirchhorst eine neue PV-Anlage gebaut hat und mit dem Slogan wirbt: "Solaranlagen mieten statt kaufen". Das ist eventuell auch für Leute interessant, die den finanziellen und organisatorischen Aufwand einer Eigentumsanlage scheuen und trotzdem den Strom vom Dach selbst verbrauchen wollen.
2. Ein Ehepaar aus der Wedemark war mit Hybrid-Auto (Elektro/Muskelkraft) Twikevorgefahren. Unter dem Link gibt es auch Kontakt->Möglichkeiten.
3. Der Moderator ist auch Sprecher der Solarinitiative SolarLokal-Kirchhorst.
Die seinerzeit unter der Schirmherrschaft der Ortsbürgermeisterin gegründete Initiative berät ehrenamtlich. Daraufhin sind in Isernhagen und Umgebung zahlreiche Solarstromanlagen entstanden.
zu1: Eine weitere Initiative, den organisatorischen Aufwand klein halten will, ist der Verein Sonnenkraft Freising. Er wirbt mit dem Slogan "Photovoltaik ohne Finanzamt"
Weitere interessante Informationsseiten:
* Die Sonnenseitevon Franz Alt und seiner Frau Bigi
* Wichtig für Solaranlagenbetreiber und Energiewendebefürworter
der Solarenergie Förderverein Aachen, von dem auch die Ausstellungstammt.
Im Hellerloh wird Solarstrom gespeichert!Teilnahme des Umweltschutzvereins
Dr. Wilhelms, Partnerin, Siegfried Lemke am Speicher
Davon konnten sich in Wettbergen ein Dutzend Besucher überzeugen, unter Ihnen 2 Bezirksratsherren. Eingeladen in das Haus des Zimmerermeisters Stefan Lemke hatte eine Solarinitiative aus dem Isernhagener Ortsteil Kirchhorst. Ihr Sprecher Dipl.Ing. Siegfried Lemke war laufend im Einsatz, um im Keller des Hauses Nr.2 die Funktion des dortigen Stromspeichers zu erläutern und an Hand der Zählertafel die Wirksamkeit der Anlage zu dokumentieren.
Die Stromzähler der Stadtwerke zeigten nur 165 kWh, die das Haus seit Anfang Mai bezogen hatte, aber 600 kWh, die als solarer Überschuss-Strom an den Netzbetreiber geliefert wurden und nach dem EEG mit derzeit rund 12 cent/kWh vergütet werden. Den Erfolg der Anlage vom Typ Speicherkraft HSRLi dokumentiert aber ein Extra-Zähler, der auch für die Steuerung notwendig ist:
Hier konnte man 1011 kWh ablesen, die im Haus verbraucht wurden. Da nur die wenigen kWh aus dem Netz bezogen wurden, wurde die Differenz (846 kWh) von der hauseigenen Solarstromanlage produziert und zum Teil im Akku zwischengespeichert. Die Ersparnis kann sich der Hausbesitzer mit dem aktuellen Strompreis 28,67 cent/kWh gutschreiben, so dass sich die Anlage mit den Jahren rechnet.
Sehr interessiert zeigten sich die CDU-Bezirksratsherren Jens Capellman und Dr. Jens Wilhelms(Bild1 im Vordergrund), die nacheinander in Begleitung ihrer Partnerinnen erschienen waren, auch an der Aufzeichnung der Energieflüsse im Speicherkraftportal. Diese konnten an einem Laptop im Pavillon beobachtet werden.
An Sonnentagen ist der Akku schon mittags voll und kann so auch abends und nachts das Haus mit 2 Wohnungen weitgehend versorgen.(Bild2). Weitere interessierte Nachbarn und auch aus Isernhagen angereiste Betreiber eigener Photovoltaikanlagen konnten sich bei Kaffee und Kuchen darüber informieren, wie sie ihre Eigenversorgung durch einen Stromspeicher optimieren können.
Der Solartag fand im Rahmen der bundesweiten Woche der Sonne statt und wurde auch auf myheimat.de vorgestellt:
Stromspeicher in Verbindung mit einer eigenen Solarstromanlage ermöglichen
* eine weitgehend unabhängige Stromversorgung (mit eigener Notstromversorgung),
* frieren den Strompreis ein und
* entlasten des Netz.
Weitere Infos und Kontakt über die Homepage des Initiators: http://www.solarlokal-kirchhorst.de/
SL
Woche der Sonne 2015:Stromspeicher in Verbindung mit einer eigenen Solarstromanlage ermöglichen
* eine weitgehend unabhängige Stromversorgung,
* frieren den Strompreis ein und
* entlasten des Netz.
Informationen zu diesen Punkten erhalten Sie auf unserem Solarinfotag:
21.06.2015 11-15 Uhr
in 30457 Hannover-Wettbergen, Im Hellerloh 2
Veranstalter:SolarLokal Kirchhorst Siegfried Lemke
In der Infozeitung zur Woche der Sonne habe ich Folgendes gefunden:
Trend: Solarstrom speichernIn einem Einfamilienhaus mit einer Solarstromanlage können Verbraucher in
Kombination mit einem lokalen Batterie-Speicher den Strombezug aus dem Netz
um 60 Prozent und mehr reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt das Fraunhofer-
Institut für Solare Energiesysteme.
Durch den Einbau eines Solarstromspeichers machen sich Erzeuger von Solarstrom unabhängiger von steigenden Strompreisen und können zusätzlich sicher sein, dass sie überwiegend eigenen umweltfreundlichen Strom verbrauchen.
Solarstrom speichern: Warum lohnt sich das?
Mit einem Speicher können Betreiber von Solarstromanlagen den Anteil des selbst verbrauchten und selbst erzeugten Solarstroms mehr als verdoppeln und damit die Ersparnis durch den vermiedenen Strombezug aus dem Netz maximieren. Das lohnt sich für immer mehr Menschen, denn der Sonnenstrom vom eigenen Dach ist bereits heute deutlich günstiger als der Strom vom
Energieversorger. Strom, der vor Ort erzeugt und verbraucht wird, muss auch nicht durch die öffentlichen Stromnetze transportiert werden und trägt so zur Entlastung der Netze bei.
Was passiert mit dem Strom, den ich nicht selbst verbrauche?
Sind die Batterien voll und es wird kein Strom im Haushalt verbraucht, wird der
Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist. Dieser Strom wird dann gemäß der
EEG-Förderung zum Zeitpunkt der Installation vergütet. Um die Regelung von Stromerzeugung, Stromverbrauch im Haushalt, Speicherung und Überschusseinspeisung kümmert sich ein intelligenter Energiemanager, der eine hohe Eigenverbrauchsquote des Solarstroms und damit ein Maximum an Sparpotenzial für den Solarhaushalt sichert.
Wie viele Stromspeicher gibt es schon?
Bald 20.000 Haushalte decken in Deutschland mithilfe von Speichern relevante
Anteile ihres Stromverbrauchs.
Für Lesemuffel gibt es auch ein Video:
Suedlink: Ratsmehrheit verkauft Bürgerprotest!4 Bilder
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Isernhagen: Rathaus | Nach der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planen und Bauen mit den betroffenen Ortsräten schien alles klar zu sein. Heidrun Lemke erhielt den Auftrag ihren vorgelesen Satz aus der lange Zeit dem Rat vorliegenden Grünen-Resolution (1)(Vorl. 137/2014) um die diskutierten Gesundheitsaspekte zu erweitern. (siehe: )
Ihr vorgelegter Text wurde daraufhin vom Bürgermeister „korrigiert“ ( Vorl.137/2014/2 )
Zur Abstimmung standen nun in der jüngsten Ratssitzung (12.02.15)zwei Entwürfe (TOP 14.2 und 14.3) (Bild2)
Plötzlich wurde in der Ratssitzung eine sehr lange Resolution von dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Lübeck vorgestellt, die der Öffentlichkeit und vielen Ratsmitgliedern gar nicht vorlag.
Herr Löffler (SPD) versuchte noch beide Anträge zu verbinden. Das wurde aber nur von den Grünen, Herrn Weichert (Linke) und Herrn von Rautenkranz (FDP) unterstützt.
Im Endeffekt stand dann nur noch die Lübeck-Resolution und die Grünen-Resolution zur Abstimmung, wobei die erstere mit der Mehrheit von CDU/SPD/FDP angenommen wurde.
Worin bestand nun der Unterschied?Wie dem Sitzungsverlauf zu entnehmen war (keine Vorlage!) stellt die beschlossene Resolution die Suedlink-Planung nicht in Frage, sondern beschäftigt sich nur mit Details der Planung und des Verfahrens. D.h. sie akzeptiert, dass die Trasse u.U. auch durch Isernhagen verläuft!
Über die Motivation der Ratsmehrheit und des Bürgermeisters, der diese Tendenz aktiv unterstütze, kann man nur spekulieren:
* War es die Treue zur amtierenden CDU/SPD-Regierung, die für einen Planungsstopp sorgen sollte bzw. die Vorgänger (CDU/FDP) die Tennet diesen Blankoscheck ausstellte?
(Das wurde treffend durch Hans-Jürgen Beck charakterisiert, den den bayrischen Ministerpräsidenten Seehofer sinngemäß zitierte, die Trasse sei nur dafür geeignet Tennet eine 9%-Rendite zu ermöglichen!)
* War es die Treue zu dem CDU-Fraktionsvorsitzenden, dem seine Fraktion brav folgte und die SPD mit ein paar Textbrocken (SPD-AG, Gesundheitsaspekte) gelockt wurde?
* Beim Bürgermeister kommt noch ein anderer Aspekt hinzu: Pro km bekommen die Gemeinden ein „Schweigegeld“ von 40.000€ macht bei einer Trassenführung entlang der A7 rund 200.000€ für den Gemeindehaushalt! Ist es das?
(siehe:)
* Einfacher ist noch ein opportunistischer Aspekt:
Bei der Eingangs erwähnten gemeinsamen Sitzung waren viele BürgerInnen anwesend, die zuvor ihre Gegnerschaft zum Suedlink engagiert aus gedrückt hatten. Durch Vertagung der Resolution ist es dann zu dem oben beschriebenen Verlauf gekommen.
Dafür spricht, dass der Kirchhorster Ortsrat im vollbesetzten Tagungslokal die Grünen-Resolution einstimmig angenommen hatte. Jetzt stimmten auch dieselben Politiker aus Kirchhorst dagegen!
Jedenfalls wurde im Endeffekt der Protest der BürgerInnen, der sich z.B. in der Petition des Umweltschutzvereins mit 982 Unterschriften ausdrückte, in die Tonne getreten und eine aus dem Hut gezauberte Resolution beschlossen.
Der Text „Wir bezweifeln die Notwendigkeit der Gleichstrom-Hochspannungsleitung Südlink..“ war in die Grünen-Resolution sinngemäß übernommen worden.
SL
Nachtrag vom 14.02.15:
Die Nordhannoversche Zeitung berichtet (Bild 3)
(1) 16.02.2015:
Die Behandlung der Grünen-Resolution durch die Verwaltung und Ratsgremien wäre auch schon eine eigene Story wert (vgl. auch die Behandlung des Themas Suedlink durch den Bürgermeister). An dieser Stelle nur eine kurze Chronologie (s. Bild4):
13.11.14 Eingang bei der Verwaltung
26.11.14 Der Ortsrat Kirchhorst stimmt terminvorschlagsgemäß dem Antrag
einstimmig zu!
3.12.14 Auf der TO des Auschusses für Umwelt, Planen und Bauen (UPBA) ist
der Antrag nicht zu finden, weil er angeblich erst im Rat eingebracht
werden muss.
8.12.14 VA ?
11.12.14 Der Rat überweist diesen Antrag einstimmig zur weiteren Beratung in
den Fachausschuss (UPBA).
14.01.15 in der TO des UPBA ist der Antrag nicht aufgenommen!
04.02.15 UPBA wie oben beschrieben
12.02.15 RAT wie oben beschrieben
Umweltschutzverein schließt Unterschriftenaktion zum Suedlink ab
Mit der Aussendung an die Adressaten(1) hat der Umweltschutzverein Isernhagen und Umgebung e.V. seine Online-Petition mit dem Titel „Stoppt die Monster- Stromtrasse: Nein zum Südlink- Ja zur Energiewende!" beendet. In der Eingabe, die von 982 Unterzeichnern mit Namen und Adresse unterstützt wurde, heißt es wörtlich:
„Wir bezweifeln die Notwendigkeit der Gleichstrom-Hochspannungsleitung Südlink mit ihren 70m hohen Masten!
Wir bitten die die Gemeinde- und Regionspolitiker in einer öffentlichen Veranstaltung mit unabhängigen Wissenschaftlern die Notwendigkeit dieser Leitung kritisch zu diskutieren.
Der Betreiber TenneT gibt nur die Informationen heraus, die seinen wirtschaftlichen Interessen dienen. Erdverkabelung z.B. wird pauschal als zu teuer verteufelt. Informationen zu wirklichen Alternativen, wie der schnellen Entwicklung von regionalen Speichermöglichkeiten können nur von TenneT unabhängige Sachverständige liefern.
Zum Vergleich:
Die Großburgwedeler Kirche St. Petri ist 60 m,
die Kirchhorster Kirche St. Nikolai ist 25 m und
die Martin-Luther-Kirche in Ehlershausen 50m hoch.“
Die Forderung wird damit begründet, dass in einer öffentlichen Veranstaltung des Vereins in Neuwarmbüchen die These vertreten wurde, dass die geplante Leitung für die Energiewende hin zu Erneuerbaren Energie nicht nur unnötig, sondern sogar kontraproduktiv ist. Höhepunkt der Veranstaltung, an der neben dem Bürgermeister auch Landtagsabgeordnete der CDU und der Grünen teilgenommen haben, war die Feststellung: Nur Braunkohlestrom braucht neue Höchstspannungsnetze- Solar- und Windstrom brauchen Stromspeicher!
Inzwischen ist einiges passiert: Die CDU Burgwedel hat in einer öffentlichen Veranstaltung das Konzept der Vollverkabelung der Firma Infranetz diskutiert. Die Grünen der Region haben einen in der Petition benannten Wissenschaftler zu Wort kommen lassen: Prof. von Hirschhausen bezweifelt weiterhin die Notwendigkeit einer solchen Hochspannungs-Gleichstromtrasse.
Nur die offizielle Politik in Isernhagen und der Region wollte sich bisher nicht mit Alternativen zur Monstertrasse befassen. Ihr offensichtlicher Unwillen wurde bei der Übergabe der ersten Unterschriften an die Verwaltungsspitzen auf öffentlichen Veranstaltungen der Region im Juli und der Gemeinde im Augustdeutlich. Der Verein verzichtet daher auf eine erneute öffentliche Übergabe nach Abschluss der von 30.05.2014 bis 29.11.2014 gelaufenen Unterschriftenaktion. Er hofft aber trotzdem auf Resonanz von Seiten der Adressaten nach Zustellung der Petition.
Die Mitstreiter des Vereins haben sich inzwischen mit Bürgerinitiativen entlang der Trasse bis ins südliche Hessen vernetzt und sind zuversichtlich die verfehlte Planung mit Hilfe der Bundespolitik und der örtlichen Betroffenen aufhalten zu können. Dazu trägt auch die wachsende Zahl der betroffenen Städte und Gemeinden in der Region bei. Auch die großen Naturschutzverbände NABU und BUND haben sich mit ihrer Kritik zu Wort gemeldet und kürzlich befasste sich der BUND Hannover mit den gesundheitlichen Auswirkungen der vorgesehenen HGÜ-Technik.
Um auch im laufenden Verfahren beteiligt zu sein, wird der sich Umweltschutzverein mit seinen Einwänden auch an Tennet und die Bundesnetzagentur wenden.
Für den AK Energie/Suedlink
Siegfried Lemke
Dipl. Ing. Elektrotechnik
Suedlink- BUND ist besorgt wegen gesundheitlicher Folgen
Auch die Firma Infranetz warnt in ihren Vorträgen vor Gesundheitsgefahren (Foto: http://www.infranetz.com/)
Informationsveranstaltung Gesundheitsbeeinträchtigung durch Freileitung oder Erdkabel?Gut besucht war die BUND Veranstaltung in Hannover im Rahmen der aktuellen Diskussion zu Suedlink – der neuen Gleichstrom-Hochspannungstrasse von Nord nach Süd, die auch durch unsere Region führt. Thematisiert wurden mögliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Dr. Peter Neitzke vom Ecolog-Institut legte dar, dass es viel zu wenig aussagekräftigen Untersuchungen zu der Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit durch HGÜ-Leitungen gäbe. Aus Vorsorgegründen sollten Menschen in Dauerexposition jedoch nur mit sehr geringen Belastungen durch statische Magnetfelder belastet werden.
Der Vortrag kann auf der Seite des BUND-Hannover heruntergeladen werden.
Die generelle Position des BUND zu den HGÜ-Trassen habe ich hier gefunden:
"Der von den Übertragungsnetzbetreibern angegebene Netzausbaubedarf geht aus Sicht des BUND weit über die Anforderungen der Energiewende hinaus. Die Planungen sind viel zu sehr auf einen starken Ausbau von Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee ausgelegt. Ein Ausbau der Windenergie an Land, gerade in Süddeutschland, wird nicht ausreichend berücksichtigt. Gleichzeitig dient der vorgeschlagene Netzausbau eben nicht nur wie behauptet dem Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern auch dem europäischen Stromhandel und der höheren Auslastung klimaschädlicher Kohlekraftwerke. Viele Flexibilisierungsmöglichkeiten, die den Ausbaubedarf reduzieren könnten, bleiben hingegen unberücksichtigt.
Braucht die Energiewende Speicher?Der Ausbau von Speichern wird in Zukunft wichtig sein, um Stromüberschüsse in großem Umfang für jene Zeiten zu speichern, in denen wenig erneuerbarer Strom produziert wird. Das kann zum Beispiel über neue Technologien wie "power to gas" erfolgen. Dabei wird überschüssiger Strom in Wasserstoff oder Methan umgewandelt und im Erdgasnetz gespeichert. Der Beitrag neuer Pumpspeicherwerke zum Ausgleich von Wind und Solarstrom bleibt gering."
Umweltschutzverein trifft BI in Fritzlar
Fritzlar: Soldatenheim | Passend zum Feiertag der deutschen Einheit, trafen der Umweltschutzverein Isernhagen und Umgebung e.V. mit der örtlichen BI gegen die Monsterstromtrasse in Fritzlar zusammen.
Die beiden Organisationen waren sich einig, dass nach dem Stopp der Planung in Bayern durch den MP Seehofer auch in unseren Bundesländern Niedersachsen und Hessen ein Innehalten und eine Grundsatz-Diskussion erfolgen muss.
Dazu passt es, dass auf Initiative der Isernhägener Grünen der Regionsverband Hannover Anfang November eine Veranstaltung mit dem Prof. Christian von Hirschhausen veranstalten will. Das wäre nach der CDU Burgwedel , die zweite Partei-Organisation, die sich kritisch mit den Tennet-Plänen auseinander setzt.
Wie steht es um den Ausbau der Stromnetze in Deutschland?Nach dem „Netzgipfel“ am 20. September versprach Wirtschaftsminister Peter Altmaier vereinfachte Genehmigungsverfahren für Stromtrassen. Wo stehen wir beim Netzausbau? Wie viel davon brauchen wir?Wir brauchen Stromspeicher, keine Stromautobahnen Siegfried LemkeVorstandsmitglied, Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink
- Das Wirtschaftsministerium lädt zum Bürgerdialog – und hört dann nicht zu
- Die Energiewende ist Ausrede für überdimensionierte Ausbaupläne im Stromnetz
- Eine nachhaltige Lösung wären lokale Netze und leistungsfähige Speicher
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Die Stromautobahnen (Hochspannungs-Gleichstromübertragungsleitungen) SuedLink, Süd-Ost-Link und Ultranet sind erst der Anfang eines geplanten Netzausbaus, der alle bisherigen Maßstäbe sprengen würde. Der Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink (BBgS) hat in den vergangenen Jahren immer wieder vor den Risiken eines überdimensionierten, vor allem aber nicht zielführenden Netzausbaus gewarnt. Die erneuerbaren Energien werden zu 97 Prozent vor Ort in den Verteilnetzen eingespeist und transportiert, sie brauchen die gigantischen Leitungen quer durch das Land nicht. Deshalb sollte unser Augenmerk auf ein starkes regionales und dezentrales Stromsystem gerichtet bleiben. Gleiches gilt für die Sektoren Wärme und Mobilität. Nur wenn wir all diese Sektoren erneuerbar machen (Sektorenkopplung), kann die Energiewende gelingen.
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Wir brauchen keine Hunderte Kilometer langen StromautobahnenFür eine echte Energiewende brauchen wir lokale Speicher und keine Hunderte Kilometer langen Stromautobahnen, die nicht in unser vernetztes Stromübertragungssystem passen. Unabhängige Energieexperten wie Frau Prof. Claudia Kemfert vom DIW Berlin erklären, dass das vorhandene Übertragungsnetz vom Kohlestrom verstopft wird. Neben unseren Klimaverpflichtungen also noch ein weiterer Grund für einen raschen Ausstieg aus der Kohleverstromung.
Um das Netz stabil zu halten, brauchen wir wegen der fluktuierenden Einspeisung erneuerbarer Energien auch Langzeitspeicher. Ein erprobtes Verfahren ist zum Beispiel Power to Gas (PtG). Aus überschüssigem Windstrom entsteht Wasserstoff. Entsprechend weiterverarbeitet, kann er in unterirdischen Speichern monatelang gelagert oder im vorhandenen Erdgasnetz transportiert werden. Bei Bedarf kann er in wärmekraftgekoppelten Anlagen wieder verstromt werden.
Im vergangenen Jahr hat auch der Bundesrechnungshof der Regierung eine mangelnde Planung der Energiewende bescheinigt. Sie sei nicht zielführend und kostentreibend. Was nützen zum Beispiel tolle Projekte wie der wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenzug für den Nahverkehr, der jüngst in Niedersachsen vorgestellt wurde, wenn der Wasserstoff aus Holland importiert werden muss?
Es ist unverantwortlich, die Energiewende als Spielball zu benutzenAm 17. September gab es einen Gesprächstermin für Bürgerinitiativen im Bundeswirtschaftsministerium. Doch auch das war nur eine von vielen Alibiveranstaltungen, welche die Beteiligten in der Stromnetzdiskussion nicht weiterbringen. In unserer aktuellen gemeinsamen Pressemitteilung mit den Aktionsbündnissen gegen Süd-Ost-Link und Ultranet erklären wir, warum wir an dem Termin nicht teilgenommen haben. Konstruktive Auseinandersetzungen sehen anders aus.
Unter einem zielführenden Dialog verstehen wir nicht das kompromisslose Durchsetzen der eigenen Meinung um jeden Preis, sondern die Möglichkeit, gemeinsam eine Lösung zu finden. In diesem Fall für einen Netzausbau, der dem Auftrag der Versorgungssicherheit in Deutschland gerecht wird und nicht Gefahr läuft, vor allem den wirtschaftlichen Interessen von Großkonzernen, Übertragungsnetzbetreibern und Lobbyverbänden zu dienen. Die Energiewende als Spielball zu missbrauchen ist unverantwortlich.
Veröffentlicht: Montag, 24. September 2018
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Isernhagener Südlink-Gegner auf dem Podium einer hochkarätig besetzten Diskussion der Körber Stiftung in Hamburg
vlnr: Hartman, Lemke, Habeck
Hamburg: Kehrwieder | Anlass für die Diskussion um die Energiewende war der Studienpreis der Stiftung, den der Jurist Tom Pleiner mit seiner Dissertation (Stromnetz überplanen statt Neubau) gewonnen hatte. Stargast des Abends war allerdings Robert Habeck, der grüne Energieminister des Landes Schleswig-Holstein, der direkt von den Koalitionsgesprächen aus Berlin kam und am nächsten Tag dort wieder zurückkehrte. Weiterhin war der Chef des Netzbetreiber Tennet, Lex Hartman, erschienen. Seine Firma plant den Südlink und will ihn betreiben (Rendite z.Z. 9%). Der Isernhagener Dipl. Ing. Siegfried Lemke vom lokalen Umweltschutzverein war als Mitglied des Sprecherkreises des Bundesverbandes der Bürgerinitiativen gegen Südlink eingeladen. Ob es ihm gelungen ist vor dem voll besetzten Auditorium mit 300 Gästen die Vorteile der dezentralen Energiewende dar zu stellen, kann man am Mittwoch 01.11.2017 um 19:15 Uhr im Deutschlandfunk (DLF) nachhören. Die Veranstaltung wurde nämlich sowohl von der DLF-Redakteurin Barbara Schmidt-Mattern moderiert, als auch von diesem Sender aufgezeichnet. Sie soll danach auch in der Mediathek der Körber Stiftung und des Deutschlandfunks zur Verfügung stehen.
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07.11.2017:
Inzwischen ist nicht nur der gekürzte Deutschlandfunk Beitrag in der Mediathek, sondern auch die komplette Videoaufzeichnung der Körber Stiftung: https://www.koerber-stiftung.de/mediathek/so-gelin...
13.11.2017:
Focus Lokal berichtet:
http://www.focus.de/regional/energiewende-in-hambu...
Tätigkeitsbericht 2017 des AK Energie/Südlink des Umweltschutzvereins
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Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung des BBgS und der BUND Landesverbände: http://bundesverband-gegen-suedlink.de/?p=1065
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Franz Alt in Altwarmbüchen
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Energiewendeausstellung in der Bücherei Altwarmbüchen
Auf der Jahreshauptversammlung am 28.08.2017 gab der Sprecher Siegfried Lemke über die Aktivitäten in diesem Jahr. Die Aufstellung verfolgt das Ziel einer vertieften Informationsmöglichkeit durch die Verlinkung der Einzelbeiträge:
27.01.2017 Fulda: Gemeinsame Erklärung des BBgS und der BUND LV Niedersachen, Hessen, Thüringen und Bayern
Dezentral läuft´s besser – für Bürger, Energiewende und Naturschutz!
Der Flyer dazu kann beim BUND Niedersachsen angefordert werden! (Einzelexemplare auch beim Verfasser)
Kritisches zum Südlink in "Echt.Niedersachsen"
in Heft Nr. 3 Mai/Juni 2017 der o.g. Zeitschrift (bunt wie die Landlust) aus dem Deutschen Landwirtschaftverlag gibt es einen kritischen Bericht zur geplanten HGÜ-Stromtrasse.
Auf 9 Seiten kommen auf je einer Seite zu Wort: 2 Landwirte aus LK Göttingen bzw. Stade
eine Bürgermeisterin (LK Osnabrück) ein Landrat (LK Hamel-Pyrmont) Thomas Wagner (Tennet)
und ich als niedersächsischer Sprecher des Bundesverbandes der Bürgerintiativen gegen Südlink
Dipl. Ing. Siegfried Lemke (69) ist niedersächsischer Vorstandsprecher beim Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink:
Die verwendeten Begriffe „Windstromleitung“ und „Hauptschlagader der Energiewende“ täuschen die Öffentlichkeit.Energie ist nicht gleich Strom. Wir müssen beim Blick auf die Energiewende nicht nur auf den Faktor Strom schauen, sondern auch Wärme und Mobilität mitdenken. Und ohne Speichermöglichkeiten können wir keine Energieversorgung auf der Basis von Erneuerbarer Energien (EE) gewährleisten.
Natürlich brauchen wir ein funktionierendes Leitungsnetz. Aber ein Projekt wie Südlink, eine Stromautobahn ohne Abzweigung, verhindert gerade eine dezentrale Energieversorgung. Das bringt uns gleich mehrere Probleme. Zentrale Anlagen sind anfällig, etwa gegenüber terroristischen Angriffen. Und ohne Speicher hängen wir weiterhin an fossilen oder atomaren Großkraftwerken der Stromkonzernen.
Ich bin seit 1991 selbst Betreiber einer Photovoltaikanlage. Ich würde gerne mit einigen Mitstreitern eine Energiegenossenschaft hier in Isernhagen mit EE aufbauen. Solche Projekte sichern die Energiewende – nicht Südlink.
Die Betroffenheit ist bei vielen Menschen nur da, wenn man ihnen etwas vor die Nase stellt. Dabei sind auch die, die sich nun über Erdkabel freuen, von Projekten wie Südlink betroffen. Sie zahlen das Projekt, sie ermöglichen den Unternehmen wie Tennet eine Rendite, von der Sparer nur träumen können. Ich bin der Meinung, die Energieversorgung gehört in Volkes Hand, über direkte Beteiligung. Und die Netzbetreiber sollten ehrlich sein, dass es ihnen um den europäischen Stromtransport auf der Basis von billigem Kohlestrom geht. Denn die Kohlekraftwerke sollen in dem Konzept der Stromkonzerne weiter laufen um Versorgungslücken zu verhindern.
Für eine wirkliche Energiewende mit Erneuerbaren Energien müssen wir auf ein dezentrales Konzept setzen. Dabei sind Speicherung und Transport elementar. Speicherung und Transport von Energie kann mit dem Konzept Power to gas umgesetzt werden. Windräder müssten dann bei zu großer Leistung nicht mehr abgeregelt werden. Windgas (Wasserstoff) kann direkt für die Mobilität mit Elektroantrieben und Brennstoffzellen genutzt oder nach einer sogenannten Methanisierung im bestens ausgebauten Erdgasnetz transportiert und in den Erdgasspeichern über längere Zeit aufbewahrt werden.Ein erster Schritt wäre es, Geld in die Entwicklung von Speichertechnik zu stecken, anstatt in sogenannte Stromautobahnen. Denn wenn wir keine Speichermöglichkeiten schaffen, dann müssen wir weiter mit Kohlekraftwerken leben.
Und das dürfen wir unserem Klima nicht antun."
Energiewende-Ausstellung in der Gemeindebücherei in Altwarmbüchen
Isernhagen: Bothfelder Str. | Nach der gut besuchten Veranstaltung mit Dr. Franz Alt im Rathaus hat der Umweltschutzverein Isernhagen und Umgebung e.V. die
Ausstellung des Solarenergiefördervereins Aachen (SFV) zur Energiewendejetzt nach Altwarmbüchen geholt. In den Fenstern der Gemeindebücherei bekommt der Zentrumsbesucher seit dem Wochende in Bild und Text Informationen über die Umweltschäden durch die traditionelle Energieversorgung, welche den Übergang zu Erneuerbaren Energien so dringlich machen. Sodann werden Entstehung und Folgen des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sowie die Aufgaben dargestellt, vor denen die Energiewende heute steht. All dies wird in kompakter Weise auf zehn „Rollups“ präsentiert. (1)
Der SFV selbst hatte bekanntlich an der Einführung der Erneuerbaren Energien einen gewichtigen Anteil: Die Idee der kostendeckenden Einspeisevergütung, eines der Kernprinzipien des EEG von 2000/2004, wurde vom SFV in den 80er Jahren entwickelt und zuerst auf kommunaler Ebene umgesetzt („Aachener Modell“).
Nun verlangt der Klimawandel ein viel beherzteres Tempo beim Umstieg auf die Erneuerbaren. Dazu soll die neue Ausstellung Impulse setzen.
Der Umweltschutzverein unterhält zum SFV langjährige Beziehungen. Zu Beginn der Südlink-Diskussion war der Geschäftsführer Wolf von Fabeck in Isernhagen und hat in eineminhaltsreichen Vortragdargelegt, dass wir für die dezentrale Energiewende Speicher statt Stromautobahnen brauchen.
Die Ausstellung kann noch bis zum 13.03.2017 in den Schaufenstern jederzeit besichtigt werden und kann damit zur Belebung des Zentrums beitragen. Zu den Büchereiöffnungszeitengibt es dazu auch einige Infos zum mitnehmen.
(1) können die Plakate auch hier angesehen werden.
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22.02.17: Die Nordhannoversche Zeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe (Bild 3)
Erfolgreiche Veranstaltung des Umweltschutzvereins mit Dr. Franz Alt
Ein Foto aus dem voll besetzten Ratssaal
Dr. Franz Alt in Aktion
Eindringlich mahnte Dr. Franz Alt die Energiewende weg von Atom und fossiler Energie hin zu den Erneuerbaren fortzuführen.
Die Nordhannoversche Zeitung berichtete ausführlich.
Ein Besucher aus Garbsen schrieb mir dazu:
"Ich habe gestern zum wiederholten Male fasziniert den Ausführungen von Dr. Franz Alt in Isernhagen (Region Hannover) zur dringendst notwendigen Energiewende zugehört; deren Techniken uns allen zur Nutzung der sogenannten erneuerbaren Energien bereits heute vielfältig zur Verfügung stehen, aber von den Wirtschafts-Lobbyisten hörigen (korrupten) Politikern sogar gesetzlich ausgebremst werden.
Zum Thema Klimawandel heute von mir in der ARD-Mediathek entdeckt:
eine gewaltige Dokumentation, überwältigend, berührend, traurig, schön, betroffen machend, zum Heulen, beängstigend, es nimmt mir den Atem
1
Chasing Ice - Das Ende des Ewigen Eises
(Nachtrag: jetzt auf YouTube verfügbar!)
Es gibt keinen Klimawandel; denn wir sind schon mitten in einer Klimakatastrophe!
Es ist für mich hiernach zu fragen, ob Menschen, wie unser ehemaliger Wirtschaftminister Gabriel mit Einführung der "Sonnensteuer" und ähnlich gemeinsam verantwortungslos handelnde Personen im Bundeskabinett, für solchen Frevel ins Gefängnis verbracht sollten! ??? Die Nachrichten zum Klimawandel werden schon seit Jahren von der Bevölkerung zwar gehört, dringen wohl auch wegen der Dauerberieselung und der fehlenden oder/und unzureichenden politischen Unterstützung nicht soweit in unser aller Gehirne ein, dass jeder Bürger den sofortigen Handlungsbedarf erkennt.
Es ist bereits 5 Minuten nach 12 Uhr ! ..."
Das der Vortrag der Auftakt zu einer Energiewende-Ausstellung in der Gemeindebücherei in Altwarmbüchen sein sollte, ist leider an diesem Abend wegen des packenden Vortrags und der anschließenden Diskussion ein Bisschen im Hintergrund geblieben. Sie wurde noch an Abend abgebaut und ist inzwischen in den Fenstern der Bücherei zu besichtigen.
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NACHTRAG 24.02.2017:
Auf der der Veranstaltung kamen zum Schluß 2 interessante Diskussionsteilnehmer zu Wort:
1. Pressesprecherin der Firma MEP Werke, die gerade in Kirchhorst eine neue PV-Anlage gebaut hat und mit dem Slogan wirbt: "Solaranlagen mieten statt kaufen". Das ist eventuell auch für Leute interessant, die den finanziellen und organisatorischen Aufwand einer Eigentumsanlage scheuen und trotzdem den Strom vom Dach selbst verbrauchen wollen.
2. Ein Ehepaar aus der Wedemark war mit Hybrid-Auto (Elektro/Muskelkraft) Twikevorgefahren. Unter dem Link gibt es auch Kontakt->Möglichkeiten.
3. Der Moderator ist auch Sprecher der Solarinitiative SolarLokal-Kirchhorst.
Die seinerzeit unter der Schirmherrschaft der Ortsbürgermeisterin gegründete Initiative berät ehrenamtlich. Daraufhin sind in Isernhagen und Umgebung zahlreiche Solarstromanlagen entstanden.
zu1: Eine weitere Initiative, den organisatorischen Aufwand klein halten will, ist der Verein Sonnenkraft Freising. Er wirbt mit dem Slogan "Photovoltaik ohne Finanzamt"
Weitere interessante Informationsseiten:
* Die Sonnenseitevon Franz Alt und seiner Frau Bigi
* Wichtig für Solaranlagenbetreiber und Energiewendebefürworter
der Solarenergie Förderverein Aachen, von dem auch die Ausstellungstammt.
Im Hellerloh wird Solarstrom gespeichert!Teilnahme des Umweltschutzvereins
Dr. Wilhelms, Partnerin, Siegfried Lemke am Speicher
Davon konnten sich in Wettbergen ein Dutzend Besucher überzeugen, unter Ihnen 2 Bezirksratsherren. Eingeladen in das Haus des Zimmerermeisters Stefan Lemke hatte eine Solarinitiative aus dem Isernhagener Ortsteil Kirchhorst. Ihr Sprecher Dipl.Ing. Siegfried Lemke war laufend im Einsatz, um im Keller des Hauses Nr.2 die Funktion des dortigen Stromspeichers zu erläutern und an Hand der Zählertafel die Wirksamkeit der Anlage zu dokumentieren.
Die Stromzähler der Stadtwerke zeigten nur 165 kWh, die das Haus seit Anfang Mai bezogen hatte, aber 600 kWh, die als solarer Überschuss-Strom an den Netzbetreiber geliefert wurden und nach dem EEG mit derzeit rund 12 cent/kWh vergütet werden. Den Erfolg der Anlage vom Typ Speicherkraft HSRLi dokumentiert aber ein Extra-Zähler, der auch für die Steuerung notwendig ist:
Hier konnte man 1011 kWh ablesen, die im Haus verbraucht wurden. Da nur die wenigen kWh aus dem Netz bezogen wurden, wurde die Differenz (846 kWh) von der hauseigenen Solarstromanlage produziert und zum Teil im Akku zwischengespeichert. Die Ersparnis kann sich der Hausbesitzer mit dem aktuellen Strompreis 28,67 cent/kWh gutschreiben, so dass sich die Anlage mit den Jahren rechnet.
Sehr interessiert zeigten sich die CDU-Bezirksratsherren Jens Capellman und Dr. Jens Wilhelms(Bild1 im Vordergrund), die nacheinander in Begleitung ihrer Partnerinnen erschienen waren, auch an der Aufzeichnung der Energieflüsse im Speicherkraftportal. Diese konnten an einem Laptop im Pavillon beobachtet werden.
An Sonnentagen ist der Akku schon mittags voll und kann so auch abends und nachts das Haus mit 2 Wohnungen weitgehend versorgen.(Bild2). Weitere interessierte Nachbarn und auch aus Isernhagen angereiste Betreiber eigener Photovoltaikanlagen konnten sich bei Kaffee und Kuchen darüber informieren, wie sie ihre Eigenversorgung durch einen Stromspeicher optimieren können.
Der Solartag fand im Rahmen der bundesweiten Woche der Sonne statt und wurde auch auf myheimat.de vorgestellt:
Stromspeicher in Verbindung mit einer eigenen Solarstromanlage ermöglichen
* eine weitgehend unabhängige Stromversorgung (mit eigener Notstromversorgung),
* frieren den Strompreis ein und
* entlasten des Netz.
Weitere Infos und Kontakt über die Homepage des Initiators: http://www.solarlokal-kirchhorst.de/
SL
Woche der Sonne 2015:Stromspeicher in Verbindung mit einer eigenen Solarstromanlage ermöglichen
* eine weitgehend unabhängige Stromversorgung,
* frieren den Strompreis ein und
* entlasten des Netz.
Informationen zu diesen Punkten erhalten Sie auf unserem Solarinfotag:
21.06.2015 11-15 Uhr
in 30457 Hannover-Wettbergen, Im Hellerloh 2
Veranstalter:SolarLokal Kirchhorst Siegfried Lemke
In der Infozeitung zur Woche der Sonne habe ich Folgendes gefunden:
Trend: Solarstrom speichernIn einem Einfamilienhaus mit einer Solarstromanlage können Verbraucher in
Kombination mit einem lokalen Batterie-Speicher den Strombezug aus dem Netz
um 60 Prozent und mehr reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt das Fraunhofer-
Institut für Solare Energiesysteme.
Durch den Einbau eines Solarstromspeichers machen sich Erzeuger von Solarstrom unabhängiger von steigenden Strompreisen und können zusätzlich sicher sein, dass sie überwiegend eigenen umweltfreundlichen Strom verbrauchen.
Solarstrom speichern: Warum lohnt sich das?
Mit einem Speicher können Betreiber von Solarstromanlagen den Anteil des selbst verbrauchten und selbst erzeugten Solarstroms mehr als verdoppeln und damit die Ersparnis durch den vermiedenen Strombezug aus dem Netz maximieren. Das lohnt sich für immer mehr Menschen, denn der Sonnenstrom vom eigenen Dach ist bereits heute deutlich günstiger als der Strom vom
Energieversorger. Strom, der vor Ort erzeugt und verbraucht wird, muss auch nicht durch die öffentlichen Stromnetze transportiert werden und trägt so zur Entlastung der Netze bei.
Was passiert mit dem Strom, den ich nicht selbst verbrauche?
Sind die Batterien voll und es wird kein Strom im Haushalt verbraucht, wird der
Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist. Dieser Strom wird dann gemäß der
EEG-Förderung zum Zeitpunkt der Installation vergütet. Um die Regelung von Stromerzeugung, Stromverbrauch im Haushalt, Speicherung und Überschusseinspeisung kümmert sich ein intelligenter Energiemanager, der eine hohe Eigenverbrauchsquote des Solarstroms und damit ein Maximum an Sparpotenzial für den Solarhaushalt sichert.
Wie viele Stromspeicher gibt es schon?
Bald 20.000 Haushalte decken in Deutschland mithilfe von Speichern relevante
Anteile ihres Stromverbrauchs.
Für Lesemuffel gibt es auch ein Video:
Suedlink: Ratsmehrheit verkauft Bürgerprotest!4 Bilder
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Isernhagen: Rathaus | Nach der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planen und Bauen mit den betroffenen Ortsräten schien alles klar zu sein. Heidrun Lemke erhielt den Auftrag ihren vorgelesen Satz aus der lange Zeit dem Rat vorliegenden Grünen-Resolution (1)(Vorl. 137/2014) um die diskutierten Gesundheitsaspekte zu erweitern. (siehe: )
Ihr vorgelegter Text wurde daraufhin vom Bürgermeister „korrigiert“ ( Vorl.137/2014/2 )
Zur Abstimmung standen nun in der jüngsten Ratssitzung (12.02.15)zwei Entwürfe (TOP 14.2 und 14.3) (Bild2)
Plötzlich wurde in der Ratssitzung eine sehr lange Resolution von dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Lübeck vorgestellt, die der Öffentlichkeit und vielen Ratsmitgliedern gar nicht vorlag.
Herr Löffler (SPD) versuchte noch beide Anträge zu verbinden. Das wurde aber nur von den Grünen, Herrn Weichert (Linke) und Herrn von Rautenkranz (FDP) unterstützt.
Im Endeffekt stand dann nur noch die Lübeck-Resolution und die Grünen-Resolution zur Abstimmung, wobei die erstere mit der Mehrheit von CDU/SPD/FDP angenommen wurde.
Worin bestand nun der Unterschied?Wie dem Sitzungsverlauf zu entnehmen war (keine Vorlage!) stellt die beschlossene Resolution die Suedlink-Planung nicht in Frage, sondern beschäftigt sich nur mit Details der Planung und des Verfahrens. D.h. sie akzeptiert, dass die Trasse u.U. auch durch Isernhagen verläuft!
Über die Motivation der Ratsmehrheit und des Bürgermeisters, der diese Tendenz aktiv unterstütze, kann man nur spekulieren:
* War es die Treue zur amtierenden CDU/SPD-Regierung, die für einen Planungsstopp sorgen sollte bzw. die Vorgänger (CDU/FDP) die Tennet diesen Blankoscheck ausstellte?
(Das wurde treffend durch Hans-Jürgen Beck charakterisiert, den den bayrischen Ministerpräsidenten Seehofer sinngemäß zitierte, die Trasse sei nur dafür geeignet Tennet eine 9%-Rendite zu ermöglichen!)
* War es die Treue zu dem CDU-Fraktionsvorsitzenden, dem seine Fraktion brav folgte und die SPD mit ein paar Textbrocken (SPD-AG, Gesundheitsaspekte) gelockt wurde?
* Beim Bürgermeister kommt noch ein anderer Aspekt hinzu: Pro km bekommen die Gemeinden ein „Schweigegeld“ von 40.000€ macht bei einer Trassenführung entlang der A7 rund 200.000€ für den Gemeindehaushalt! Ist es das?
(siehe:)
* Einfacher ist noch ein opportunistischer Aspekt:
Bei der Eingangs erwähnten gemeinsamen Sitzung waren viele BürgerInnen anwesend, die zuvor ihre Gegnerschaft zum Suedlink engagiert aus gedrückt hatten. Durch Vertagung der Resolution ist es dann zu dem oben beschriebenen Verlauf gekommen.
Dafür spricht, dass der Kirchhorster Ortsrat im vollbesetzten Tagungslokal die Grünen-Resolution einstimmig angenommen hatte. Jetzt stimmten auch dieselben Politiker aus Kirchhorst dagegen!
Jedenfalls wurde im Endeffekt der Protest der BürgerInnen, der sich z.B. in der Petition des Umweltschutzvereins mit 982 Unterschriften ausdrückte, in die Tonne getreten und eine aus dem Hut gezauberte Resolution beschlossen.
Der Text „Wir bezweifeln die Notwendigkeit der Gleichstrom-Hochspannungsleitung Südlink..“ war in die Grünen-Resolution sinngemäß übernommen worden.
SL
Nachtrag vom 14.02.15:
Die Nordhannoversche Zeitung berichtet (Bild 3)
(1) 16.02.2015:
Die Behandlung der Grünen-Resolution durch die Verwaltung und Ratsgremien wäre auch schon eine eigene Story wert (vgl. auch die Behandlung des Themas Suedlink durch den Bürgermeister). An dieser Stelle nur eine kurze Chronologie (s. Bild4):
13.11.14 Eingang bei der Verwaltung
26.11.14 Der Ortsrat Kirchhorst stimmt terminvorschlagsgemäß dem Antrag
einstimmig zu!
3.12.14 Auf der TO des Auschusses für Umwelt, Planen und Bauen (UPBA) ist
der Antrag nicht zu finden, weil er angeblich erst im Rat eingebracht
werden muss.
8.12.14 VA ?
11.12.14 Der Rat überweist diesen Antrag einstimmig zur weiteren Beratung in
den Fachausschuss (UPBA).
14.01.15 in der TO des UPBA ist der Antrag nicht aufgenommen!
04.02.15 UPBA wie oben beschrieben
12.02.15 RAT wie oben beschrieben
Umweltschutzverein schließt Unterschriftenaktion zum Suedlink ab
Mit der Aussendung an die Adressaten(1) hat der Umweltschutzverein Isernhagen und Umgebung e.V. seine Online-Petition mit dem Titel „Stoppt die Monster- Stromtrasse: Nein zum Südlink- Ja zur Energiewende!" beendet. In der Eingabe, die von 982 Unterzeichnern mit Namen und Adresse unterstützt wurde, heißt es wörtlich:
„Wir bezweifeln die Notwendigkeit der Gleichstrom-Hochspannungsleitung Südlink mit ihren 70m hohen Masten!
Wir bitten die die Gemeinde- und Regionspolitiker in einer öffentlichen Veranstaltung mit unabhängigen Wissenschaftlern die Notwendigkeit dieser Leitung kritisch zu diskutieren.
Der Betreiber TenneT gibt nur die Informationen heraus, die seinen wirtschaftlichen Interessen dienen. Erdverkabelung z.B. wird pauschal als zu teuer verteufelt. Informationen zu wirklichen Alternativen, wie der schnellen Entwicklung von regionalen Speichermöglichkeiten können nur von TenneT unabhängige Sachverständige liefern.
Zum Vergleich:
Die Großburgwedeler Kirche St. Petri ist 60 m,
die Kirchhorster Kirche St. Nikolai ist 25 m und
die Martin-Luther-Kirche in Ehlershausen 50m hoch.“
Die Forderung wird damit begründet, dass in einer öffentlichen Veranstaltung des Vereins in Neuwarmbüchen die These vertreten wurde, dass die geplante Leitung für die Energiewende hin zu Erneuerbaren Energie nicht nur unnötig, sondern sogar kontraproduktiv ist. Höhepunkt der Veranstaltung, an der neben dem Bürgermeister auch Landtagsabgeordnete der CDU und der Grünen teilgenommen haben, war die Feststellung: Nur Braunkohlestrom braucht neue Höchstspannungsnetze- Solar- und Windstrom brauchen Stromspeicher!
Inzwischen ist einiges passiert: Die CDU Burgwedel hat in einer öffentlichen Veranstaltung das Konzept der Vollverkabelung der Firma Infranetz diskutiert. Die Grünen der Region haben einen in der Petition benannten Wissenschaftler zu Wort kommen lassen: Prof. von Hirschhausen bezweifelt weiterhin die Notwendigkeit einer solchen Hochspannungs-Gleichstromtrasse.
Nur die offizielle Politik in Isernhagen und der Region wollte sich bisher nicht mit Alternativen zur Monstertrasse befassen. Ihr offensichtlicher Unwillen wurde bei der Übergabe der ersten Unterschriften an die Verwaltungsspitzen auf öffentlichen Veranstaltungen der Region im Juli und der Gemeinde im Augustdeutlich. Der Verein verzichtet daher auf eine erneute öffentliche Übergabe nach Abschluss der von 30.05.2014 bis 29.11.2014 gelaufenen Unterschriftenaktion. Er hofft aber trotzdem auf Resonanz von Seiten der Adressaten nach Zustellung der Petition.
Die Mitstreiter des Vereins haben sich inzwischen mit Bürgerinitiativen entlang der Trasse bis ins südliche Hessen vernetzt und sind zuversichtlich die verfehlte Planung mit Hilfe der Bundespolitik und der örtlichen Betroffenen aufhalten zu können. Dazu trägt auch die wachsende Zahl der betroffenen Städte und Gemeinden in der Region bei. Auch die großen Naturschutzverbände NABU und BUND haben sich mit ihrer Kritik zu Wort gemeldet und kürzlich befasste sich der BUND Hannover mit den gesundheitlichen Auswirkungen der vorgesehenen HGÜ-Technik.
Um auch im laufenden Verfahren beteiligt zu sein, wird der sich Umweltschutzverein mit seinen Einwänden auch an Tennet und die Bundesnetzagentur wenden.
Für den AK Energie/Suedlink
Siegfried Lemke
Dipl. Ing. Elektrotechnik
Suedlink- BUND ist besorgt wegen gesundheitlicher Folgen
Auch die Firma Infranetz warnt in ihren Vorträgen vor Gesundheitsgefahren (Foto: http://www.infranetz.com/)
Informationsveranstaltung Gesundheitsbeeinträchtigung durch Freileitung oder Erdkabel?Gut besucht war die BUND Veranstaltung in Hannover im Rahmen der aktuellen Diskussion zu Suedlink – der neuen Gleichstrom-Hochspannungstrasse von Nord nach Süd, die auch durch unsere Region führt. Thematisiert wurden mögliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Dr. Peter Neitzke vom Ecolog-Institut legte dar, dass es viel zu wenig aussagekräftigen Untersuchungen zu der Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit durch HGÜ-Leitungen gäbe. Aus Vorsorgegründen sollten Menschen in Dauerexposition jedoch nur mit sehr geringen Belastungen durch statische Magnetfelder belastet werden.
Der Vortrag kann auf der Seite des BUND-Hannover heruntergeladen werden.
Die generelle Position des BUND zu den HGÜ-Trassen habe ich hier gefunden:
"Der von den Übertragungsnetzbetreibern angegebene Netzausbaubedarf geht aus Sicht des BUND weit über die Anforderungen der Energiewende hinaus. Die Planungen sind viel zu sehr auf einen starken Ausbau von Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee ausgelegt. Ein Ausbau der Windenergie an Land, gerade in Süddeutschland, wird nicht ausreichend berücksichtigt. Gleichzeitig dient der vorgeschlagene Netzausbau eben nicht nur wie behauptet dem Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern auch dem europäischen Stromhandel und der höheren Auslastung klimaschädlicher Kohlekraftwerke. Viele Flexibilisierungsmöglichkeiten, die den Ausbaubedarf reduzieren könnten, bleiben hingegen unberücksichtigt.
Braucht die Energiewende Speicher?Der Ausbau von Speichern wird in Zukunft wichtig sein, um Stromüberschüsse in großem Umfang für jene Zeiten zu speichern, in denen wenig erneuerbarer Strom produziert wird. Das kann zum Beispiel über neue Technologien wie "power to gas" erfolgen. Dabei wird überschüssiger Strom in Wasserstoff oder Methan umgewandelt und im Erdgasnetz gespeichert. Der Beitrag neuer Pumpspeicherwerke zum Ausgleich von Wind und Solarstrom bleibt gering."
Umweltschutzverein trifft BI in Fritzlar
Fritzlar: Soldatenheim | Passend zum Feiertag der deutschen Einheit, trafen der Umweltschutzverein Isernhagen und Umgebung e.V. mit der örtlichen BI gegen die Monsterstromtrasse in Fritzlar zusammen.
Die beiden Organisationen waren sich einig, dass nach dem Stopp der Planung in Bayern durch den MP Seehofer auch in unseren Bundesländern Niedersachsen und Hessen ein Innehalten und eine Grundsatz-Diskussion erfolgen muss.
Dazu passt es, dass auf Initiative der Isernhägener Grünen der Regionsverband Hannover Anfang November eine Veranstaltung mit dem Prof. Christian von Hirschhausen veranstalten will. Das wäre nach der CDU Burgwedel , die zweite Partei-Organisation, die sich kritisch mit den Tennet-Plänen auseinander setzt.